Der Bau eines Trümmerstegs hat uns schon im vergangenen Jahr an einigen Jugenddiensten beschäftigt. Jetzt konnten wir unser Fachwissen (fast) „in echt“ ausprobieren: nachdem wir den Bunker im Februar 2024 besichtigt hatten, reifte bei unseren Junghelfern die Idee zu einem gemeinsamen Projekt. Für „Zivilschutz – niemals vergessen!“ wurden wir vom Deutschen Bunkermuseum eingeladen, im „Sachs-Bunker“ in Schweinfurt einen Trümmersteg für die ständige Ausstellung zu bauen.
Die praktische Umsetzung des Projekts im Rahmen der außerschulischen Jugendbildung erforderte allerhand Vorarbeiten und Vorplanungen. Erkunden, Vermessen, Organisation und Einkauf standen vor dem eigentlichen Aufbau. Das Unterfangen selbst beschäftigte uns den vergangenen Freitag-Nachmittag und fast den gesamten Samstag. Transport des Materials, Vorbereitung von Leinen, Hölzern und Bohlen und schließlich der Aufbau forderten die Junghelfer heraus! Der Spaß kam am Abend und bei der Übernachtung im OV (mit extra für den Abend bestellten Polarlichtern!) natürlich auch nicht zu kurz!
Im Rahmen der politischen und gesellschaftlichen Bildung beschäftigte sich unsere Jugendgruppe beim Bunkerbesuch und darüber hinaus mit den Auswirkungen von Kriegshandlungen auf die Zivilbevölkerung. Nicht zuletzt durch die eindrucksvolle Ausstellung im Bunkermuseum wurde den Junghelfern deutlich, dass Krieg sich nicht auf die reinen Kampfhandlungen reduzieren lässt, sondern vielmehr gesamtgesellschaftliche Auswirkungen insbesondere auch auf die Zivilgesellschaft hat.
In dieser ‚Nachschau‘ erschienen die vielen Jugenddienste im ersten Halbjahr 2023, bei denen die Jugendlichen den Aufbau eines sogenannten Trümmerstegs für die 70-Jahr-Feier des THW Schweinfurt übten, im völlig anderen Licht des praktischen Zivilschutzes. Sind es doch genau solche behelfsmäßigen Übergänge, die im Katastrophen- bzw. Zivilschutzfall die fußläufige Mobilität zwischen Schutt und Trümmern sicherstellen.